Definition: Diskontinuierliche Texte

Diskontinuierliche Texte sind „Texte„, die grafische und textuelle Komponenten ha-ben. Beide Komponenten sind aufeinander bezogen und müssen daher bei der Erschließung in ihrem Zusammenhang berücksichtigt werden. Beispiele für diskontinuierliche Texte sind Diagramme, Bildstatistiken, Infografiken, Schaubilder und journalistische Pressegrafiken. Sie werden verwendet, um einen zumeist komplexen Sachverhalt prägnant und anschaulich darzustellen. Diskontinuierliche Texte haben den Vorteil, dass sie in einer hohen Kommunikationsgeschwindigkeit fast „automatisch“ aufgenommen werden können und durch die Bildanteile gut im Gedächtnis bleiben. Allerdings wird der Sachverhalt auch reduziert dargestellt, sodass Informationen verloren gehen oder Details fehlen können.

Methode: Erschließung diskontinuierlicher Texte

Für die systematische Erschließung diskontinuierlicher Texte empfiehlt sich eine schrittweise Annäherung in drei Schritten:

  • globale inhaltliche Orientierung (Betrachten des Bildes, Gewinnen eines Überblicks, Erkennen grober Strukturen)
  • Detailauswertung (Erfassung einzelner Elemente der Text-Bild-Komposition, Analyse von Textteilen)
  • begriffliche (konzeptuelle) Verarbeitung (Deutung und Bewertung von Einzelinformationen in Bezug auf das Ganze