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In dem Text geht es darum, wie die Digitalisierung Kommunikation und Meinungsbildungsprozesse grundlegend verändert.

A2

Da Pörksen sich primär mit Medienethik und mediengestützter Kommunikation beschäftigt, kann ich mir vorstellen, dass er in dem Buch Veränderungen der oben genannten Prozesse genau darstellt und diese dann ethisch betrachtet bzw. bewertet.

A3

Mit dem „kommunikativen Klimawandel“ ist einfach ein kommunikativer Wandel gemeint. Hierbei wird Klimawandel als negativ konnotierte Metapher für Wandel verwendet, damit klar wird, dass Pörksen diesen Wandel als negativ anzieht bzw. mit sehr extremen Veränderungen verbindet.

Merkmale dieses Wandels sind:

  • Informationen werden nicht mehr von (vertrauenswürdigen) zentralen Institutionen reguliert, sondern werden gar nicht oder wenig reguliert von (meistens weniger seriösen) Einzelpersonen verbreitet
  • „Bubbles“ verzerren die Meinungsbildung, sodass man selbst für „unakzeptable Meinungen„ Bestätigung erhält Lockung in einen “Tunnel der Selbstradikalisierung“ keine Furcht vor Isolation

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Empörungsdemokratie - Statt das die „Medienmacher“ die Demokratie regulieren, kann fast jeder seine Meinung problemlos verbreiten und hat sein eigenes Publikum
Ad-hoc-Gemeinschaften - lat. Ad hoc = für dies, offene Gemeinschaften, welche sich um ein Thema drehen
Kollektive - soziale Gruppen
Konnektive - Ad-hoc-Gemeinschaft ohne characteristische Strukturen einer sozialen Gruppe
Mehrheitsillusionen - Illusion, viele bis alle würden die eigene Meinung teilen, hervorgerufen durch Teilnahme an einer Ad-hoc-Gemeinschaft (Man bekommt nur Informationen von gleichgestimmten Social media bubble)
regulative Macht sozialer Tabus - Außerhalb des Internets gibt es keine Bubbles, also auch keine Mehrheitsillusionen. Dadurch ist ein Thema, welches von der Gesellschaft als tabu angesehen wird, wirklich ein Tabu und nur in kleinen gruppen vorzufinden
Polarisierung - Ausrichtung in eine politische Richtung
Katakomben und Echokammern des Netzes - Metapher für Ort, an dem Mehrheitsillusionen entstehen

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Meiner Erfahrung nach sieht Pörksen die Situation sehr pessimistisch. Genau so, wie es „Tunnel der Selbstradikalisierungen“ gibt, gibt es auch harmlose bis positive Bubbles (Haustiere, Positive News, Selbsthilfe, Hobbies / persönliche Entfaltung).

Randnote:
Auch die Medienverbreitung von Einzelpersonen ist nicht nur negativ. Es gibt auf jeden Fall Einzelpersonen, welche seriöseren und sauberen Journalismus betreiben als große Medienkonzerne. Ebendiese Konzerne haben sich großteils in eine Richtung entwickelt (entwickeln müssen), dass sie profitabel sind. Kleinere Quellen dagegen können sich auch durch Spenden o.Ä finanzieren und haben solche Probleme nicht.
z.B. australischer Journalist Jordan Shanks

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pro:

  • Daten können extrem schnell und einfach verbreitet, verändert und weiterverbreitet werden
  • Beobachtung von Interessen von Menschen in Echtzeit

contra:

  • Medienwelt und Privatleben verschmelzen miteinander
  • Quotendruck
  • Anreiz, nur das Populäre zu verbreiten, Inhalt spielt fast keine Rolle
  • (Illusion von) Bestätigung in selbst den extremsten Themen
  • keine Regulation durch die Gesellschaft